Da ich immer nur abends nach der Arbeit zeichne, habe ich oft das Gefühl, schnell arbeiten zu müssen, damit ich möglichst noch in derselben Zeichensitzung etwas Fertiges produiziert habe. Das endet meistens darin, dass ich mich unglaublich hetze. Aber Kunst braucht Zeit: Je nach dem welches Medium und Motiv man verwendet, kann es ja schon mal sein, dass man mehrere Wochen an demselben Ding sitzt. Deshalb versuche ich gerade, Übungen in meinen Skizzenbüchern zu machen, in denen es nur um Ruhe beim Zeichnen geht und mir den Raum zu geben, auch mal die Gesichter besser mit Schraffuren zu modellieren. Ich weiß nicht, ob man den Unterschied sieht, aber ich werde zumindest etwas geduldiger mit mir selbst und fürchte weniger die Zeichnungen in den Sand zu setzen.